Auktionshaus Demessieur

Archiv / Highlights (67 / Kunsthandwerk und Varia)

Kat.-Nr.: 3

3
Limit-Preis
800,00

Beschreibung

Puppenherd mit Spiritusbrennern, wohl Märklin, um 1860. Diese eisernen Puppenherde- für die Mädchenerziehung- entsprachen technisch der von J.P. Bérard und von Benjamin Thompson entwickelten sogenannten Kochmaschine. Um die Wärme besser auszunutzen, wurden die Töpfe direkt ins offene Feuer hineingehängt. Ein Absatz in der Seitenwand der Töpfe oder ein Haltering verhinderten, dass sie in den Herd hineinfielen. Diese Blechherde waren mit zwei bis sechs Kochlöchern, Backofen und mehreren Türchen, hinter denen sich das Feuer verbarg, ausgestattet. Zum Ende des 19. Jh. wurden die Herde zunehmend mit Verziehrungen- geprägtes Blech an den Seitenwänden, Riegel und Füße aus Messing sowie mit Emaille versehen. Erst ab 1920 ersetzten glattweisse Herde mit geraden Standbeinen diese Ausformung. Ab 1909 bot Märklin bereits elektrische Puppenherde an, die als besonders sicher galten, aber sehr viel teurer waren. Maße: 48 x 56 cm.